"Über Jahre hinweg hasste und fürchtete er seine neuen Kräfte. Es gelang ihm kaum, den in seinen Adern pochenden Donner zu kontrollieren. Viel schlimmer noch, er hatte diese Kraft nicht verdient. Doch nach einem Jahrhundert auf der Flucht vor den Stürmen, die an seinen Klauen hingen, war der Moment gekommen. Erden brauchte einen Retter, um den ewigen Zyklus des Pandemoniums zu brechen, doch er war nicht bereit, diese Rolle auszufüllen - noch nicht. Doch er wusste, dass er stark genug werden könnte. Das schuldete er den ihm verliehenen Kräften.
Der junge Legendäre Drache schärfte also seine Klauen und machte sich an die Arbeit.
Doch der Erfolg ließ auf sich warten. Es ist gegen die Natur eines Sturms, sich zähmen zu lassen; ist er zu schwach, ist sogar ein mächtiger Drache den Wnden wie ein Spielball ausgeliefert. Nach Monaten erfolglosen Trainings traf Altaireon auf eine Gruppe sterblicher Mönche, die zurückgezogen in den Bergen lebte. Obschon sie keine übernatürlichen Kräfte besaßen und ihr Leben endlich war, strebten sie nach der Art von Perfektion, die in ihrem Leben möglich war. Einige von ihnen schrieben Gedichte, andere übten sich in Kampfkünsten. Wiederum andere meditierten von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang und suchten, den Sinn ihrer Existenz zu verstehen. Dies waren nicht die feigen Sterblichen, die Altaireon seit dem Untergang der Drachen aufsteigen sehen hatte. Dies waren außergewöhnliche Individuen, in gewisser Weise sogar stärker als er.
Demütig ersuchte er sie um ihre Führung und obschon er sogar die jüngsten unter ihnen schließlich zu Staub zerfallen sah, hätte er die Kraft des Sturms niemals ohne ihre Hilfe gemeistert."