An alle Eltern, die in der Mine arbeiten:
Ich bin Doktor Natasha. Mir ist bewusst, dass viele von euch von der täglichen Arbeit erschöpft sind, weshalb ihr eure Kinder zur Betreuung in der Klinik lasst. Ich verstehe, wie schwer es für eure Familie gegen Ende des Jahres sein muss. Allerdings haben manche von euch ihre Kinder schon so lange nicht mehr besucht, dass ich nicht umhinkomme, eure Beweggründe infrage zu stellen. Im Anhang findet ihr eine Liste der Kinder, die ihre Eltern seit mehr als
Isabella:
Die kleine Bella ist das bravste, vernünftigste Kind in der Klinik. Sie meldet sich oft freiwillig zur Hausarbeit und kümmert sich um die anderen Kinder, wenn ich nicht da bin. Wenn ihr Bellas Eltern seid – in punkto Kindererziehung könntet ihr einiges von ihr lernen. Ihr könntet euch wahrscheinlich nicht mal um einen wütenden Maulwurf kümmern, der alles frisst, was man ihm vorsetzt.
Der große Charlie: 9 Jahre alt,
Der große Charlie hat ein recht stürmisches Temperament, wahrscheinlich von seinen Eltern geerbt. Ihm ist nicht klar, wie viel Kraft er hat, und er gerät oft in Streit mit anderen Kindern, wofür ich ihm schon öfter die Leviten lesen musste. Allerdings zeigt er ein Interesse an Medizin und kann einfache Tränke herstellen, mit denen er seine eigenen Schrammen versorgt. Wenn ihr Charlies Eltern seid, kommt bitte bald vorbei, sonst zeige ich ihm, wie er „besondere“ Tränke für euch brauen kann.
Der kleine Charlie: 7 Jahre alt,
Es ist schon fast ein Jahr her, dass der kleine Charlie zu uns gekommen ist, und bisher hat er noch kein einziges Wort gesagt. Seine Eltern können sich glücklich schätzen. Ich weiß nämlich, wie ihr ausseht, denn er trägt immer ein Familienfoto bei sich. Eins könnt ihr mir glauben: Wenn ihr ihn nicht besucht, werde ich es mir zur persönlichen Aufgabe machen, euch aufzuspüren. Ich kann nur annehmen, dass ihr unter Gedächtnisverlust leidet, und dafür habe ich genau das Richtige.
Timmy: 8 Jahre alt,
Klein Timmy ... Ach, Klein Timmy. Bereitet mir so viel Kopfzerbrechen. Ich weiß nicht, wo er von diesen „Tauben“ gelesen hat. Seitdem ist er ganz besessen von der Idee, „Vögel“ zu studieren. Ich habe ihm gesagt, dass es im Untergrund keine Vögel gibt. Aber er will nicht zuhören und träumt den ganzen Tag lang von ihnen. Wenn ihr Timmys Eltern seid, würde ich vorschlagen, ihm bald einen Besuch abzustatten. Ansonsten müsst ihr vielleicht erst ein paar „Vögel“ fangen, um ihn glücklich zu machen.