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Regisseur Martins neueste Arbeit Picknick am Wegesrand sorgt mit seiner verworrenen Handlung für hitzige Diskussionen in den Theatermedien
Von Olsen, Journalist für die Belobog-Wochenausgabe

Erst drei Tage sind seit der Premiere von Picknick am Wegesrand, dem neuesten Werk der Schauspielabteilung des Goldenen Theaters, vergangen, doch schon sorgt es in ganz Belobog für heftige Diskussionen. Der Regisseur dieses Theaterstücks ist der Silberhaarige Martin, der mit Die Belobog-Hochzeit und Der verschwundene Gast berühmt wurde. Der fünffache Gewinner des Goliard-Preises für die beste Regie in einem Theaterstück wählte dieses Mal ein ganz neues Genre für seine Regiearbeit und setzte auf Fantasy.

Regisseur Martin hat sich am Abend der Medienpremiere von Picknick am Wegesrand die Zeit genommen, uns ein Interview zu geben. „Früher habe ich Geschichten rund um Romantik und Intrigen gemacht, aber das reicht mir nicht mehr.“ Martin hat einen konkreten Plan für seine zukünftige Karriere. Sein neuestes Werk, das Fantasy-Stück Picknick am Wegesrand, ist doppelt so lang wie seine früheren Arbeiten und bietet ihm mehr als genug Raum, um sein Können unter Beweis zu stellen.

Martin hat seine ganz eigene Ästhetik bei der Auswahl von Geschichten. In der Vergangenheit waren seine preisgekrönten Werke allesamt Adaptionen von realen Ereignissen. Sein neuestes Werk Picknick am Wegesrand ist jedoch eine komplett erfundene Geschichte. Er wählt auch keine Bühnenautoren mehr aus, die aus dem Medien- und Journalismusbereich kommen. Überraschenderweise ist die Autorin von Picknick am Wegesrand eine „Newcomerin“, die zum ersten Mal für die Bühne schreibt: Marjorie, die in ganz Belobog bekannte Literatin.

Es ist kein Zufall, dass diese große Autorin das Stück geschrieben hat. Marjorie ist bekannt für ihre klugen und skurrilen Geschichten, und Martin war schon immer der Meinung, dass sie sich gut für die Bühne eignen. Allerdings war Marjorie zunächst mit den Vorbereitungen für ihr neues Buch beschäftigt und hatte Martins erste Anfragen abgelehnt. Dank der Unterstützung von Louise, der Produzentin der Show, konnte Regisseur Martin Marjorie schließlich doch mit seinem detailliert ausgearbeiteten Konzept überzeugen. Marjorie nahm sich die Zeit verschob eigens für dieses Theaterprojekt die Pläne für ihr neues Buch.

Das Stück mag wie eine Fantasygeschichte für die ganze Familie wirken, wird das Publikum jedoch mit seinen zahlreichen Wendungen und Nuancen überraschen, die aus der interdisziplinären Zusammenarbeit zweier Meister entstehen. Oberflächlich betrachtet handelt es sich um eine Geschichte über die Königreiche der Maulwürfe und einer Menschenfamilie. Die Show ist jedoch sehr temporeich und viele Details sind auf der Bühne versteckt. Wenn das Publikum auch nur für einen Moment den Überblick verliert, wird es schwierig, die Geheimnisse und Antworten zu verstehen, die sich im Bühnenbild, in den gesprochenen Zeilen und sogar im Lichtdesign verbergen.

Die Handlung von Picknick am Wegesrand bringt Erwachsene ins Grübeln und ist für Kinder eine Denksportaufgabe. Die Bürger von Belobog bejubeln dieses Stück als „meisterhaftes Rätsel“. Wer klug genug ist, kann aus den Details die Bedeutung hinter jeder kleinen Anspielung herauslesen, während die Unbedarfteren sich an der endlosen Kreativität der Geschichte erfreuen. „Diese Geschichte bietet uns eine ganz neue Sichtweise, um unser eigenes Leben zu hinterfragen.“ Mit diesen Worten antwortete Martin, Regisseur des Stücks und fünffacher Gewinner des Goliard-Preises für die beste Theaterregie, auf die Lobeshymnen und Kommentare.

Während der Pressekonferenz gab der Silberhaarige Martin vor den wartenden Journalisten nur wenige aufschlussreiche Informationen preis. Die vagen Hinweise lassen sich nur dann vollständig verstehen, wenn man Picknick am Wegesrand in seiner Gesamtheit gesehen hat. Eine grandiose Überraschung, mit der uns Martin und Marjorie dieses Jahr beglückt haben!