In letzter Zeit hat die psychiatrische Abteilung viele Patienten behandelt, die unter einer schlechten Schlafqualität leiden. Die Patienten führen diese auf zu starkes Träumen zurück, welches größtenteils mit Arbeits- und Alltagsstress zusammenhängt. Normalerweise bitte ich die Patienten, ihre Träume aufzuschreiben, welche ich dann analysiere. Durch das Traumland können die Patienten aus ihrer geistigen Erfahrung lernen, was sie andernfalls nicht getan hätten. Ich habe festgestellt, dass sich diese Methode bei der Behandlung der Krankheit als hilfreich erweist.
Manche glauben, die Metaphern der Träume haben keinerlei Bedeutung, aber da bin ich anderer Meinung. Träume können die Gefühle und Emotionen eines Patienten aufwühlen, was zumindest auf eine Verbindung mit den Gefühlen oder Erlebnissen des Patienten hinweist.
Aber was genau sind diese Traummetaphern? Ich habe so viel über sie gelesen. Aber die Alte-Welt-Literatur ist unvollständig und ich habe keine abschließende Antwort darauf. Interessant ist, dass es eine Verbindung zwischen Träumen und der Realität gibt. In der Vergangenheit nutzten die Leute Träume, um die Zukunft vorherzusagen.
Ich bin weiterhin skeptisch, was die Aussage betrifft, Träume könnten etwas vorhersagen.
Als „Déjà-vu“ bezeichnet man, wenn eine Person das Gefühl hat, dass etwas, was gerade geschieht, schon einmal geschehen ist. Ich halte das nicht für einen richtigen Traum, sondern für ein traumartiges Gefühl, das genauso geheimnisvoll ist wie Träume.
Doch „Traumteilen“ ist eine Möglichkeit.
Einst war da diese sehr junge Patientin, die das Ritual aufschrieb, welches sie in ihren Träumen ausführte. Meines Wissens gab es dieses Ritual nur in lange vergangenen Zeiten und die Leute in ihrem Umfeld hätten auch gar keine Möglichkeit gehabt, davon zu wissen. Niemand hatte ihr von dem Ritual erzählt, wie also wusste sie davon? Aus diesem Grund glaube ich, dass manche Träume von anderen unbeabsichtigt und absichtlich beeinflusst werden können. Aber ich habe keine Ahnung, wie dieses „Teilen“ und das Konzept dahinter funktioniert.
Das erinnert mich auch an eine weitere Sache. Vielleicht hat das nichts mit prophetischen Träumen zu tun. Ein Patient fragte mich einst: „Ist in einem Traum irgendetwas real?“ Diese Frage ist schwer zu beantworten. Schließlich werden Wahrnehmung und Erinnerungen vermischt und lassen sich in einem Traum nur schwer auseinanderhalten.
Wir können nur zugeben, dass wir zu wenig über das Traumland wissen.