Archivum Honkai: Star Rail

(Teil 1)

Kristalleidechse

„In alten Legenden waren Kristalleidechsen Soldaten der Minenmutter.“

Kristalleidechsen sind kaltblütige Reptilien, die in den Untergrundminen beheimatet sind. Wenn sie heranwachsen, produzieren ihre ledrigen Schuppen Kristalloid, welches abhängig von der Region, Temperatur und Gesundheit der Eidechsen verschiedene Farben haben kann. Experten weisen darauf hin, dass Kristalleidechsen durch den osmotischen Druck in ihrem Körper Geomark und andere Mineralien aus ihren Salzdrüsen absondern. Das Kristalloid ist ein Nebenprodukt, das bei der Regulierung des osmotischen Gleichgewichts der Körperflüssigkeiten entsteht.

Die Zufälligkeit der Farbe des Kristalloids hat eine Flut von Sammlern verursacht, die bereit sind, exorbitante Preise für wilde Kristalleidechsen mit einer seltenen Farbe zu bezahlen. Dies hat zu einer Störung des ökologischen Gleichgewichts in den Minen geführt. In der Vergangenheit wurden viele Insektenplagen auf den Rückgang der Kristalleidechsen-Population zurückgeführt. Als Reaktion darauf hat Belobog die Jagd auf wilde Kristalleidechsen verboten.

Die Alkaloide in der Körperflüssigkeit der Kristalleidechsen werden häufig in Arzneimitteln verwendet. Diese Körperflüssigkeit wird in Wasser gelöst und zu einem Spray verarbeitet. Wird das Spray an einem Patienten angewendet, erreichen die Tröpfchen die Lungenbläschen über die oberen Atemwege und entfernen erwiesenermaßen Mineralstaub in der Lunge über die Bronchien, was verhindert, dass der Staub in das Lungenparenchym und die Lymphknoten gelangt. Forscher verstehen diesen Prozess jedoch noch nicht vollständig. Deshalb ist es gängige Praxis für Unterweltdoktoren, Kristalleidechsen in Gefangenschaft zu züchten. Diese haben jedoch keinen Wert für Sammler.

Geomark-Olm

„Diese Amphibien leben allein von reiner Energie!“

Der Geomark-Olm ist ein Amphibientier, das in der Nähe von Wasserquellen unter der Erde gräbt. Er hat weiße und rosafarbene, federartige Schuppen und sein hochentwickelter Gehör- und Geruchssinn gleichen sein vermindertes Sehvermögen aus. Er kann sowohl an Land als auch im Wasser überleben. Der Geomark-Erschließungsgruppe zufolge waren Populationen von Geomark-Olmen aus unbekannten Gründen stets in der Nähe von großen Minen zu finden. Man nahm an, dass diese Olme sich von Geomark ernährten, was ihnen ihren Namen einbrachte.

Biologen weisen darauf hin, dass Geomark-Olme in Umgebungen mit Nahrungsmangel leben. Durch diese extremen Lebensumstände haben sie sich zu Organismen mit hoch effizientem Metabolismus und oxidationshemmenden Eigenschaften entwickelt. Aufgrund ihres langsamen Metabolismus und eingeschränkter Bewegung sind sie in der Lage, bis zu 10 Jahre ohne Nahrung zu überleben. Allerdings ist die Annahme wissenschaftlich begründet, dass sie sogar mehr als 15 Jahre ohne Nahrung überleben können. Unter Experten gilt daher die Theorie, dass sie sich von Geomark ernähren würden, als eher unwahrscheinlich. Sie gehen davon aus, dass ihr Fressverhalten einfach nur sehr schwierig zu beobachten ist.

Geomark-Olme haben eine natürliche Scheu vor Menschen und halten sich fernab von ihnen in dunkleren und feuchteren Gebieten auf. Geomark-Olme stellen keine Gefahr für Menschen dar.

Begräbniswurm

„Wenn ein Leichnam begraben wird, lassen sich diese Würmer nie die Gelegenheit auf ein Festmahl entgehen.“

Begräbniswürmer sind eine Unterart der Käfer und üblicherweise in unterirdischen Höhlen zu finden. Durchschnittlich werden sie 1,2 cm lang, sie können aber bis zu 3,5 cm lang werden. Meist sind sie schwarz und orangefarben. Ihr flacher, weicher Körper erlaubt es ihnen, unter Tierkadaver zu kriechen. Nachdem sie einen potenziellen Tierkadaver gefunden haben, versammeln sie sich in Schwärmen um den Körper herum. Sie wenden viel Zeit dafür auf, sicherzugehen, dass das Tier wirklich tot ist, bevor sie in den Boden darunter graben, um es zu zersetzen.

Begräbniswürmer, die ein totes Tier beobachten, ähneln dem Beiwohnen eines Begräbnisses, daher der Name. Manche Biologen legen nahe, dass ihr einzigartiges Verhalten mit Lebewesen in Verbindung stehen könnte, die sich kaum bewegen, wie dem Geomark-Olm. Falls sie etwas mit Beute verwechseln, können sie selbst leicht zur Beute werden. Begräbniswürmer leisten einen der wichtigsten Beiträge zur unterirdischen Ökologie, indem sie Kadaver und Exkremente eines breiten Spektrums an Tieren zersetzen. Sie sind ebenfalls häufig auf Friedhöfen und in Fledermaushöhlen anzutreffen.