Liederbuch der Wolkengesänge
„Träume aus einem vergangenen Leben“ (eine Arie aus der „Schicksalshafte Wiedergeburt“)
Gelangweilt sitze ich auf meinem Bett in der Abenddämmerung,
die Hälfte des Perlenvorhangs ist geöffnet.
Keine Lust wach zu bleiben, doch auch keine Lust zu schlafen,
Kleider halb zerschlissen und Augen halb zu.
Ein plötzlicher Windstoß treibt das Boot vorwärts,
im Traum im Krieg mit den Borisin.
Das Messer in der Hand, springen schwarze und rote Pferde auf,
Ich kämpfe an der Seite des Kriegsschiffes meines Mannes.
Zwei zwitschernde Amseln landen auf ihrem Zweig,
mit vergangenem Karma vergeht auch der Kummer dieses Lebens.
Zehnmal wiedergeboren, mit all seiner Liebe und seinem Hass,
wie schwer es ist einen Gatten zu verlieren.
Ich blicke auf und sehe das Tageslicht durch diesen Grünspan,
diese vergangenen Lieben und Leben, die man nur in Träumen sieht.
„Ewiges Bedauern des Drachenkönigs“ (eine Arie aus den „Drachenzahngeschichten“)
Drachen und Dämonen, durch dick und dünn.
Zerstreut im kalten Morgenwind.
Es tut mir leid, dass auch du leiden musst.
Drachen und Dämonen, durch dick und dünn.
Unbeirrt besteht unser Ruhm.
Werde ich dich je wiedersehen?
Drachen und Dämonen, durch dick und dünn.
Lustvoll Wein trinkend, während der Mond lächelt.
Wie oft müssen wir noch begraben werden?
Drachen und Dämonen, durch dick und dünn.
Sechshundert Jahre
an Träumen.