Archivum Honkai: Star Rail

Brüder vor Gericht, Goethe-Anwesen vorübergehend abgeriegelt

*Mehrere sorgfältig ausgeschnittene Zeitungsausschnitte aus dem „Kristallkurier“ wurden an die Pinnwand geheftet.*

Für die in Belobog weithin bekannte Familie Goethe haben die letzten drei Monate alles verändert.

Noch bevor sich die Wogen von Austin Goethes Beerdigung glätten konnten, sorgten seine beiden Söhne bereits für einen Eklat vor Gericht. Die Nachricht, dass Gray Goethe nach einem zermürbenden Gerichtsverfahren wegen Hochverrats verurteilt worden war, war ein Schock für Belobog ... Was genau war passiert? Hier lesen Sie die Analyse unseres Korrespondenten.

Kurz nach Austin Goethes Tod zerstritten sich die Brüder wegen des Testaments.

Die Familie Goethe genoss schon vor der Gründung Belobogs ein hohes Ansehen und erwarb sich das Vertrauen und die Gunst der zweiten Obersten Wächterin, Svetlana der Hartherzigen. Die Familie spielte auch eine wichtige Rolle bei der Einigung von Belobog. Nachdem Austin Goethe, das wichtigste Mitglied der Familie, vor kurzem verstarb, wohnte die gesamte Elite von Belobog seinem großen Begräbnis bei.

Austin Goethes Testament hatte jedoch sein Vermögen nicht gleichmäßig unter seinen Söhnen aufgeteilt, was zu einem heftigen Rechtsstreit führte. Laut Testament hatte der ältere Sohn Wyatt Anspruch auf 65 % des Vermögens, während der jüngere Sohn Gray nur 20 % erhielt. Der Rest von Austins Vermögen kam in die Familienstiftung und wird von einem Dritten verwaltet, der in regelmäßigen Abständen Geld an seine Enkelkinder überweist. Gray protestierte heftig gegen diese Aufteilung, und das Verhältnis der Brüder ging während des zweimonatigen Gerichtsverfahrens völlig in die Brüche.

Gray war beim Interview sehr aufgebracht und sagte: „Mein Vater hätte kein so absurdes Testament hinterlassen – wir sind beide seine Söhne, warum werden wir also unterschiedlich behandelt? Jemand muss das Testament verändert haben ... Dieses Testament ... Ich werde dieses Testament niemals akzeptieren!“

Im Vergleich zu Grays Wut wirkte Wyatt ziemlich ruhig. Er glaubt, dass das Testament rechtlich einwandfrei und nicht zu beanstanden ist. „Gray kam nie zu Besuch, nicht einmal, als Papa krank war, aber nach dem Tod von Papa tauchte er jeden Tag auf und fragte nach dem Geld. Ich bin sehr enttäuscht von ihm.“

Der Streit um das Testament endete mit einem Gerichtsurteil zugunsten von Gray.

Gray verschwindet und begeht Verrat, nachdem er den Prozess verloren hat. Wyatt verkauft Familienbesitz, um die Geldstrafen zu bezahlen.

Gerade als alle dachten, dass das Drama mit Grays Niederlage ein Ende finden würde, erlebte die Stadt den nächsten Schock: Die Oberste Wächterin Tatiana erklärte, Gray Goethe habe schweren Verrat begangen, und verurteilte die Familie zu einer hohen Geldstrafe. Der Kristallkurier hat sich sofort mit dem Sprecher der Festung Qlipoth und der Familie Goethe in Verbindung gesetzt. Bei Redaktionsschluss lag noch keine Antwort von einer der beiden Parteien vor. Zuverlässigen Quellen zufolge hat Gray Goethe den Verwaltungsbezirk bereits verlassen und ist untergetaucht.

Die Einzelheiten des Verrats von Gray wurden nicht öffentlich gemacht. Die Oberste Wächterin blieb jedoch bei der Anschuldigung, und Wyatt Goethe, Grays Bruder, legte keinen Protest ein. Allerdings haben wir vom Sprecher der Festung Qlipoth eine offizielle Antwort auf das jüngste Gerücht erhalten, Gray und seine Familie wären in die Schneewüste geflohen. Demnach hat es keinen solchen Vorfall gegeben.

„Extremer Reichtum ist der Anfang des Niedergangs. Das ist die Lehre der Familie Goethe. Wir sind uns dessen sehr wohl bewusst, aber niemand hätte gedacht, dass es so bald passieren würde ... und so plötzlich ...“ Wyatts Blick verfinsterte sich, als er über die Zukunft der Familie Goethe sprach. „Ich war gezwungen, das Familienanwesen zu verkaufen und fast die Hälfte der Dienstmädchen zu entlassen. Ich möchte mit den verbleibenden Mitteln mein eigenes Unternehmen gründen und hoffe, dass ich den guten Namen meiner Familie wiederherstellen und die Verbrechen meines jüngeren Bruders wiedergutmachen kann.“